Samstag, 30. Juni 2012

Wächst wie Unkraut

Äh, wie? Das wächst wie Unkraut, weil es auch welches ist? 
Na, da bin ich jetzt aber beruhigt. 
Ich dachte schon, ich fang plötzlich an, mein Talent für die Gartenpflege zu entdecken. Dann müßt ich mich ja um den auch noch kümmern.

Aber wächst wirklich gut. Total ohne Pflege, Hege und Arbeit.


Eine Woche später


Leider wachsen die blöden Tannendingers auch wie Unkraut. Und irgendwie müßten die mal abgesägt werden, da sie viel zu hoch werden. Was mein Mann total verweigert, da ihm das 
erstens) zu viel Arbeit macht.
zweites) der Nachbar von unterhalb ja dann in unseren Garten gucken könnte. 
Wobei mir nicht einleuchtet, warum es was macht, wenn der auch gucken kann. Mindestens 5 andere Nachbarn haben trotz Hecke einen freien Einblick in unseren Garten.

Ich denke, ich werd mich mal im Gartencenter umsehen, da findet sich doch bestimmt irgendwas wo draufsteht "auf keinen Fall an Bäumen verwenden"
...ups...kann ja mal passieren...


Donnerstag, 28. Juni 2012

Überrollt...

...von einem Rollator. 
Ich mein, selbstverständlich war es absolut meine Schuld, der Zusammenstoß mit der rasenden Oma mit ihrem rasanten Rollator *ironisch guck*
Denn, wie kann ich auch so durch die Einkaufspassage schlendern, mir im vorbeigehen die Schaufenster ansehen und mich dabei nicht ständig umdrehen, um zu sehen, ob ich mich eventuell in der Bahn einer anstürmenden Oma mit Rollator befinde. 
Die ich durch meine bloße, unentschuldbare Anwesenheit direkt vor ihr, dazu veranlasse mir ungebremst in die Hacken zu brettern...
Das ist praktisch unverzeihbar.
Und während ich mich noch tapfer im runterschlucken von entsprechenden, möglicherweise qualitativ nicht ganz ausgefeilten Bemerkungen übe, fühlt sich die auf ihrem Erfolgskurs ausgebremste Oma durchaus dazu in der Lage qualitativ sehr unausgefeilte Bemerkungen von sich zu geben...
Erstaunlich, was so...äh... ältere Herrschaften doch für eine Vielfalt von Bezeichnungen mit sich rumschleppen. 
Fand wohl auch der heiße nette Mensch von der Security, der noch immer an mir rumzerrte um mich wieder auf die Füße zu stellen.
Und versuchte die Oma auszubremsen, verbal, fortbewegungsmäßig hatte ich das ja schon schmerzhaft übernommen.
Was damit endete, daß er von Oma auch eins drüberbekam.
Es nützte dann auch nichts, daß die diversen Augenzeugen Oma darauf aufmerksam machten, daß sie mir in die Hacken geknallt wär und sie damit diesen Unfall absolut selbst verschuldet hätte.
Selbst die Tatsache, daß sie von Leuten in ihrem Alter darauf hingewiesen wurde hinderte sie nicht daran, sich lang und breit über die Unaufmerksamkeit jüngerer Leute auszulassen.
Jedenfalls schob sie dann, nachdem sie rundum ausgeteilt hatte mit ihrem Rollator ab. Schließlich hatte sie nichts abbekommen. 
Während ich noch immer Alarmmeldungen von den Hacken bekam und außerdem recht unelegant zu Boden gegangen war.
Und ich...was geht noch über ein Eis auf den Schreck...?
Richtig! Ein Eis mit dem heißen netten Menschen von der Security *pfeif*

Mittwoch, 27. Juni 2012

Überführt

Da liegen sie. Mitten im Wohnzimmer. Bis hin zur Treppe, die in die erste Etage führt. 
Die Corpus Delicti. 
In Form einer Menge Federn. 
Soviel, daß das Vieh, zu dem sie mal gehörten mindestens Truthahngröße haben muß. Welches sich aber nicht im Wohnzimmer befindet, jedenfalls nicht auf den ersten Blick.
Also, Katze herbeibeordert und zu dem Tatbestand der Tonnen an fliegenden Federn verhört. 
Allerdings erweist sich Katze als ziemlich abgebrührt und bedenkt mich nur mit einem gähnen in Löwengröße. 
Ansonsten verweigert sie jede Aussage.
Während ich also das Federmassaker aufsauge und dabei unauffällig nach dem erlegten Truthahn schiele kommt von oben ein markerschütternder Schrei. 
Laut genug, um ihn über den Lärm des Saugers zu hören. 
Nach der Höhe und Lautstärke, die unsere Fensterscheiben in ernste Gefahr bringt und Katze zu einem Megahüpfer veranlaßte, kann das nur die little Lady sein.
Von unten stürmen mein Mann und ich rauf, von oben Mr.Cool und sein Freund runter. 
Alles eilt zu ihrer Rettung. 
Mittlerweile ist der Schrei in einer Höhe angekommen die wohl nur noch Fledermäuse hören können.
Da steht sie, auf dem Tisch, die Queen of Drama. 
Und da liegt er auf dem Boden, das Beweisstück A. 
Das sich leider in die größeren Stücke A1, A2 und A3 aufteilt. 
Und in einige kleinere Stücke.
Kein wirklich schöner Anblick. 
Und Katze sitzt zufrieden in der Tür und schleckt sich die Pfote, als wollte sie sagen "hab ich gut gemacht? Sogar schon in Portionen aufgeteilt!"
Keine Spur von schlechtem Gewissen.
Ich bin dafür, daß in die Terrassentür entweder eine Fliegentür eingebaut wird, sodaß zwar frische Luft reinkann, aber nicht Katze mit Beute. Oder daß Katze den Sommer über Hausarrest bekommt.
Das ist jetzt der zweite Vogel. Und die Überreste von drei Mäusen hab ich auch schon gefunden....


Dienstag, 26. Juni 2012

Bevor...

du eine Flasche mit Ketchup schüttelst, überzeuge dich davon, daß der Verschluß ordnungsgemäß verschlossen ist.
Wobei...
ordnungsgemäß dann auch wieder vernachlässigbar ist, wenn erst gar kein Verschluß auf der Mistflasche ist.
Danach...
überzeuge dich selbst erfolgreich davon, daß du schon länger vorhattest die Küche, nebst allem was so rumsteht in derselben, zu putzen (einschließlich des grade geputzten Fensters) und die Gardinen zu waschen. Ohja, und umziehen wolltest du dich ja auch grad.
Oder...
denk dir du stehst mitten in einem Filmset wo grad eine Massakerszene gedreht wird
Falls...
die Überzeugungsarbeit nicht ganz erfolgreich verläuft, tritt dich wahlweise selbst in den Hintern oder erfinde einen Haufen kreativer Schimpfwörter
Dann...
mußt du aber trotzdem die Küche putzen und die Gardine waschen *knirsch*

Samstag, 23. Juni 2012

Man at work

Frau sollte starke Nerven haben, wenn sie Mr.Cool beauftragt mal eben das Bett von der Little Lady zu beziehen. 
Da können dann so Schreckensmeldungen kommen wie "Mama, die Waschmaschine bleicht die Wäsche total aus. Von dem Druck ist ja kaum noch was zu erkennen"
*entsetzter Blick zur Waschmaschine*
Um zu beweisen, daß Man(n) durchaus die technischen Hilfsmittel im Haushalt unterscheiden kann, kommt noch hinterher "Oder es liegt am Trockner, vielleicht bleicht der so aus"
*entsetzter Blick zum Trockner*

In der Tat, die Bettwäsche sieht stark ausgebleicht aus.



Zum Glück läßt sich das "ausbleichen" sehr schnell beheben, wenn man die Wäsche einfach wieder von links auf rechts zieht...


...Männer halt...*seufz*

Freitag, 22. Juni 2012

Des Rätsels Lösung...

... ist mal wieder eine ganz einfache.
Seit Tagen grübel ich, wieso meine Stiefmütterchen und Hornveilchen im Blumenkasten genau in der Mitte so platt sind.
...Fußballgroße Hagelkörner, die nur gebietsweise einschlagen...?
...Kornkreise im Blumenkasten...?

...Mysteriös...

Aber, genau wie die verschwundenen, erlegten Mäuse von Katze, bei denen ich schon eine Transformation in Zombiemäuse vermutete hatte, und wo sich dann herausstellte, daß eine Ratte für deren verschwinden verantwortlich war,

ist auch hier die Lösung viel einfacher...


Donnerstag, 21. Juni 2012

Mo(t)z...

...zarella. 
Immer wenn ich diese Werbung seh, fahren mir die Eckzähne aus.
Mädchen, behalt den Käse und schieß den Typen auf den Mond!!! Was willst du mit dem, wenn er schon bei dem Gedanken, was MAMA zu dem Käse sagen könnte so rumjammert und sich fast in die Hosen macht? *knurr*

Mittwoch, 20. Juni 2012

Nomen est Omen?

Beim Blick auf die neue Handynummer von Sohn hab ich grad festgestellt, daß die Nummer auf 110 endet *schluck*

Montag, 18. Juni 2012

weibliche Gene?

Vorhin hatte ich ein sehr tiefsinniges Gespräch mit einer Freundin. 
Wo sie mal wieder sehr erschüttert feststellen mußte, dass mir tatsächlich etliche weibliche Gene fehlen.
Nun ist diese Erkenntnis für mich jetzt nicht ganz so neu.
Ich besitze nachweislich keine einzige Handtasche oder Umhängetasche. Nur einen Rucksack, der immer auf Urlaubsreisen zum Einsatz kommt.
Meine Schuhe halten sich in sehr überschaubaren Mengen. 
Ich les keine Romantikbücher in denen nicht wenigstens etwas Action vorkommt und einige heiße Szenen.
Ich zieh jeden Horror oder Actionfilm einem romantischen Film vor.
Ich bekomm Schnappatmung beim Gedanken daran, ich müsste shoppen gehen. 
Und bevorzuge immer noch Klamotten ohne gerüsche und gedingse. Am liebsten schwarz.
Ich reparier gern an Dingen herum, von denen 90 % danach auch wieder funktionieren. Die restlichen 10 % Prozent schreib ich der natürlichen Abnutzung zu. 
Ich zieh nicht gern über andere Leute her, die ich nicht kenne und denen ich zufällig begegne. Ist mir doch egal, ob die 150 Kilo Dame da vorn in rosa Jogginghose durch die Stadt latscht. Sowas nehm ich einfach nicht wahr. 
Ich brech nicht zusammen bei dem Gedanken einen Bierkasten hochzuheben. Wie meine Freundin, die sich grundsätzlich alles zum Auto tragen läßt. 
Meine Fingernägel kennen eh keine Maniküre und sind meist kurz. Da kann nichts abbrechen.
Nein, an mir ist wirklich kein Dornröschen, Schneewittchen oder ähnliches verloren gegangen. 
Obwohl, über Schneewittchen sollte ich noch mal nachdenken. Die hat ganz allein mit 7 Männern im Wald gelebt. Ohne Fernseher!

Sonntag, 17. Juni 2012

Mumienmaus

Wir haben anscheinend peruanische Mäuse. 
Es ist doch Peru, wo die Mumien aufrecht sitzen, wenn mich meine eher schwachen und lückenhaften Erinnerungen an den Geschichtsunterricht nicht täuschen *grübel*
Wobei, die könnten mich tatsächlich täuschen, denn wesentlich interessanter als die alten Römer fand ich da den Jungen mir gegenüber *hüstel* gehört jetzt nicht hierher. 
War nur eine sentimentale Abschweifungen...
Jedenfalls eine meiner Rennmäuse ist, vermutlich schon vor einigen Tagen, dahingeschieden und lag so halb im Streu vergraben. Also, Schippe her und Maus ganz pietätlos draufgeschippt. 
Beim rausheben verrutscht das Streu....und Maus richtet sich langsam auf, bis sie im Streu sitzt.
Kein wirklich schöner Anblick *grusel* 
Aber noch viel unschöner war der Anblick als Maus der Schwerkraft folgt und nach vorn kippt...
...auf meine Hand... *kreisch*

...Pünktlich zum Fußballspiel war aber das Hörvermögen meiner Familie wieder zurückgekehrt...

Samstag, 16. Juni 2012

Übersetzungsprobleme

Kam Mr.Cool gestern nacht nach hause. Ziemlich sauer Leicht mißgestimmt. 
Und mit dem dringenden Wunsch, den auch schon tausende von Männern vor ihm gewünscht haben...
Ein Übersetzungsbuch für das was Frauen sagen und was sie tatsächlich meinen.
*grinsen verbeiß* "Was ist los"
"N hat rumgequengelt und nichts passte ihr. Als ich gefragt hab, was denn los ist hat sie `Nichts` gesagt."
*hüstel* "Und?"
"Ja, was und. Wenn Frauen `Nichts` sagen, dann heißt das `Alles ist kacke`. Das weiß ich aber doch nicht. Also hab ich gesagt, daß dann ja alles in Ordnung wär. Darauf hat sie gesagt `Kein Problem`"
Mir schwant böses "Und?"
"Man, wenn Frauen sagen `Kein Problem` dann meinen sie im Klartext `Nichts ist in Ordnung und du verkackst gleich so richtig, wenn du jetzt nicht weiterfragst, bis ich es dir sage` Ich hab natürlich nicht weitergefragt...."
".....?"
"Man, hab ich eine Ansage gekriegt!!! Und jetzt will sie erstmal nichts mehr mit mir zu tun haben. Kann ich denn was dafür wenn ihr Frauen nicht klar und deutlich sagen könnt, was Sache ist...Schlimmer kann der Abend schon nicht mehr werden!"
Sprachs und läßt sich schwungvoll aufs Sofa plumpsen um zum schmollen anzusetzen.
"Ähhhem..."
Offenbart stört es ihn beim auf die ganze Welt sauer sein, weil ich noch immer mit dem Putzeimer da steh. 
"Warum stehst du da eigentlich immer noch mit dem Eimer? Es ist mitten in der Nacht."
"Ich hab grad den Teller mit Möhreneintopf übers Sofa gekleckert."
"Warum putzt du es dann nicht weg?"
Okay, ich muß ihm jetzt schonend beibringen, daß der Abend doch noch schlimmer werden kann.
"Du sitzt drauf...."

Freitag, 15. Juni 2012

Betablocker

Dieses nächtliche Herzrasen fand ich dann doch gestern beunruhigend genug, um endlich zum Arzt zu gehen.
Merke: Herzrasen ist  kacke, wenn es nicht durch die Person, die neben dir liegt ausgelöst wird. Und da sich zur Zeit auf dieser Position niemand befindet hat es möglicherweise andere Ursachen.
Der Arzt meinte denn auch, daß zuviel Streß durchaus dieses Herzrasen auslösen könnte.
Und hat mir dann erstmal einen niedrig dosierten Betablocker verabreicht.
Hmmmmm
Soweit so gut. Oder auch nicht? 
Heute beim einkaufen hat es mich jedenfalls fast von den Füßen gerissen, nachdem ich vorher die Tablette genommen hatte.
Eiskalte Füße, eiskalte Hände und kein Gefühl mehr in den Knien zusammen mit einem wild im Kreis rasenden Laden haben durchaus großes Potenzial um zu allem auch noch eine Panikattacke auszulösen, bei der Vorstellung, daß man gleich ziemlich unelegant mitten im Laden auf die Nase knallen wird.
Gut, wenn man da einen unerschütterlichen Mann dabei hat... 
Der völlig ungerührt die Einkaufsliste durchgeht, während ich halbbewußtlos über dem Einkaufswagen hänge "Meinst du, wir könnten nächste Woche nach der Soße gucken? Schließlich wollen wir erst nächstes Wochenende grillen"
Ja, Man(n) muß Prioritäten setzen. Die Sache mit der Soße muß zuerst geklärt werden.
"Das ist übrigens eine Nebenwirkung von den Tabletten, der Blutdruck kann ziemlich schnell runter gehen. Das gibt sich aber gleich wieder." Werd ich noch von ihm belehrt.
Mittlerweile komm ich langsam wieder in die Senkrechte.
Und komm dann auch dazu ihm sehr detailreich und bildlich zu erklären, wo er sich die Soße hinschieben kann...
Ich glaub, daß nächste Mal warte ich erstmal eine Weile, nachdem ich die eingenommen hab, bevor ich das Haus verlasse.

Mittwoch, 13. Juni 2012

Zur Auswahl...

...legte Katze uns heute mehrere ihrer Beutestücke vor. 
Wohl in der Hoffnung, daß wenigstens eins davon Gande vor unseren Augen finden würde, um zum weiteren spielen und zerlegen mit ins Wohnzimmer geschleppt zu werden.
Aber auch der fünften vorgestellten, etwas durchgekauten, Maus wurde konsequent der Zutritt zum Haus verweigert.  
Wobei diese verdächte Ähnlichkeit mit der ersten vorgestellten hatte. Glaubt Katze etwa, wir merken sowas nicht?
Was so nebenbei die Frage aufwirft, wo sie denn ihr Depot mit erlegten Mäusen hat? Aber wahrscheinlich find ich das dann demnächst...
Ganz unvermutet...
mit nackten Füßen...
Jedenfalls kam ihr dann wohl auch der Gedanke, daß wir generell etwas gegen zerlegte Mäuse im Haus haben könnten. Und unsere Abneigung sich nicht nur gegen eine bestimmte Maus richtet.
Wobei ich mich ja eh frage, wie sie es schafft, diese ganzen Mäuse zu erlegen. Im Haus schafft sie es noch nichtmals ein Stück Wurst zu erlegen, das stillhält. Das läßt sie sich in aller Ruhe von Hund vor der Nase wegfuttern.
Vermutlich haben wir einfach sehr blöde Mäuse im Garten, die ihr anscheinend freiwillig ins Maul hüpfen...

Dienstag, 12. Juni 2012

Bindestrich?

Eine Bezeichnung, die der heutigen Jugend wohl nicht mehr sehr geläufig ist. Die aber die Fossilien noch so gelernt haben. Unmißverständlich und eindeutig wissend, was ein Bindestrich ist.
Hatte ich heute nach einer halben Stunde in der Warteschleife dann endlich den entsprechend unmotivierten kompetenten Mitarbeiter in der Leitung. Fragt der nach meinem Mitgliedsnamen, da die Verifizierung mittels der sprechenden Blechdose leider nicht funktionierte.
Leicht die Nerven schon zerrüttet geb ich ihm den. Mit dem Hinweis, bitte zwischen die beiden Worte einen Bindestrich zu setzen.
Schweigen am anderen Ende. 
Ich dachte schon voller Schrecken die Leitung wär zusammengebrochen und ich müßte mich nochmal mit der Blechdose unterhalten, da kam vom anderen Ende die zaghafte Nachfrage "...Bindestrich...?" *wackliges Untertönchen*
Ja, bitte, einen Bindestrich zwischen den Wörtern.
"Aäh, auf dem Strich?"
Was ist auf dem Strich? Werden wir jetzt unanständig? Bin ich überhaupt bei der richtigen Hotline? Doch, doch, die Nummer stimmt.
Meine zerrütteten Nerven ziehen natürlich gleich mal einen unanständigen nicht ganz anständigen Quervergleich...
Schluß jetzt *mich energisch wieder zur Vernunft ruf*
"Nee, zwischen die beiden Wörter gehört ein BINDEstrich"
Noch immer Ratlosigkeit am anderen Ende "Ja, aber gehört der Strich auf den Strich...?"
Ich spür einen sinnlosen Kicheranfall nahen...
Ich brauch wirklich Urlaub...
"Nein, der Strich" *hör sofort auf zu kichern* "gehört dazwischen. So in halber Höhe etwa"
"In halber Höhe??? Was meinen Sie denn jetzt mit halber Höhe???" Klang der ernsthaft entrüstet? 
Ich kann nicht mehr und täusch zwecks sammeln einen Hustenanfall vor.
"Ich meinte auf halber Höhe der Buchstaben gehört zwischen die einzelnen Wörter ein Strich. Das Teil nennt man Bindestrich"
Die Erleuchtung, fast so hell wie eine Supernova, am anderen Ende kann ich sogar durchs Telefon sehen "Ah, Sie meinen ein Minus."
*knirsch* "Nein, ich mein kein Minus. Ein Minus ist ein mathematischer Begriff, während ein Bindestrich zum schreiben gehört. Zumal das kaufmännische Minuszeichen ./. ist."
Ich reg mich jedesmal tierisch drüber auf, wenn bei der Werbung die Wörter einer Adresse "blablabla minus blablabla minus blablabla genannt wird. Das Dings nennt man BINDESTRICH
Das ratlose Schweigen am anderen Ende richtig interpretierend und um endlich zum Schluß zu kommen geb ich nach "Ja, machen Sie einfach ein Minus zwischen die Wörter"

Sonntag, 10. Juni 2012

Nach der halben Olive...

Nachdem das Salatmassaker dann weggeräumt war und während der Wirt mir mithilfe der stabil lederummantelten Speisekarte Luft zufächerte, sodaß mir die Haare flatterten als wenn ich vor einer Flugzeugturbine stehen würde, kam der offenbar etwas melodramatisch veranlagte Kellner auf den Gedanken, ob man vielleicht einen Notarzt rufen sollte. 
Nicht, dass mir aufgrund der Aufregung der Kreislauf entgleisen würde...
Was dann dazu führte, dass auch der Wirt spontan seine Farbe zu kalkweiß wechselte und jetzt abwechselnd sich und mir Luft zufächelte.
In Gedanken sah er wohl einen Aufmarsch von blaulichtspukenden Wagen vor seinem Restaurant.
"Ach was", winkte Neni gelassen ab, die völlig ungerührt weiter ihren Salat in sich reinstopft. 
Bloß nicht hinsehen...*würg* 
"Das haut die schon nicht aus den Schuhen" *böser Blick von mir zu ihr, aber aufgrund der heftig wedelnden Karte kam der wohl nicht wirklich bei ihr an* 
"Füllen Sie mal ein bisschen Sekt ein. Kühler steht ja schon hier. Dann bekriegt die sich schon wieder."
Mittlerweile hatte sich auch noch ein Schluckauf zu dem hysterischen Lachanfall hinzugesellt und ich guck sie vorwurfsvoll an, wegen ihres völligen Mangels an Mitgefühl.
Und ihres ungerührten Salat-reinstopfens...
Wobei sie sich sogar vorher noch an der Untersuchung und der Abstimmung beteiligt hatte, was die "halbe Olive" wohl mal gewesen sein könnte...
Der Kellner sprintet denn auch gleich los und schleppt eine Flasche an. 
Der Wirt, der sich endlich wieder in der Lage sieht die Lage zu entspannen handelt sofort. Und kippt erstmal selbst ein Glas Sekt, und noch eins....
"Äh? Hallo?" *hüstel* Sollte der nicht für mich sein?
Endlich bekomm ich dann auch eins. 
Nach dem zweiten lässt der hysterische Lachanfall nach, nach dem dritten auch der Schluckauf.
Nach dem vierten laß ich mich sogar überreden, doch noch das Hauptessen zu probieren.
In sehr kleinen Stücken. 
Misstrauisch erstmal von allen Seiten beäugt. 
Unterbrochen von gelegentlichen Kicheranfällen, die durchaus mit dem fünften und sechsten Glas Sekt zu tun haben könnten...

Samstag, 9. Juni 2012

Ich wollte doch keine Olive in meinem Salat...

…weil, ich mag keine Oliven. 
So gesehen war es ja gut, dass es keine Olive war. Aber anderseits war es nicht gut, dass es keine Olive war. 
Es war nämlich keine. 
Es sei denn Oliven haben seit neuesten Beine...
HALBE Oliven…!!!
Diese Erkenntnis brachte meinen Magen dann spontan und in Bruchteilen von Sekunden dazu, umgehendst, alles was schon vom Salat angekommen war, zur Überprüfung auf eventuelle noch vor kurzem lebende Bestandteile zurückzuschicken.
Und nur meine Reaktionsschnelle, die 16 Jahre lang  reisekranke Kinder mit sich bringt, war es zu verdanken, dass drei Servitten vor meinem Mund waren, bevor es ein mächtiges Schlamassel auf dem Tisch gegeben hätte.
Der Kellner kam auch sofort angesprintet, bewaffnet mit einem Sektkühler ohne Sekt und Eis, in den ich dann spucken sollte, was eh nicht mehr im Magen war. 
Der hysterische Schreianfall, wurde dank der Akustik des Eiskühlers noch ganz unwesentlich verstärkt.
Memo an den Kellner: Wenn jemand k*tzt und kreischt, laß den Kühler stehen, bring nur den Sekt. Das könnte eher zur Entspannung der Situation beitragen. 
Gut, daß wir so früh da waren, denn Neni hatte nachher noch ein Date. So waren wir allein im Restaurantgarten.
Der Wirt kam auch schon angesprintet um seinem völlig überforderten Kellner zu helfen. Daß lernen die wohl nicht in der Ausbildung.
Ob denn was mit dem Salat nicht in Ordnung wär? Ob ich es davon am Magen hätte? Aber die Zutaten wären doch alle sensationell frisch!
Oh, und wie frisch. 
Die krabbeln sogar noch!!! 
Zeit für einen hysterischen Lachanfall. Aber bevor ich dazu übergeh informier ich den Wirt zwischen zwei Schreianfällen, dass der Salat so frisch ist, dass die Oliven knirschen beim kauen…
DIE HALBEN…!!!
Verständnislosigkeit bei ihm. 
Da wären doch kein Oliven drin? 
Und wenn versehentlich doch, dann würden die doch nicht knirschen?
Selbst ich muß mal zwischendurch Luft holen. 
Ja, eben. 
Es war ja auch keine Olive. 
Bei dem Gedanken daran kommt jetzt fast doch noch der Sektkühler zum Einsatz.
Mittlerweile setzt so was wie Erkenntnis ein und meine Familie und Neni unterstützt durch Wirt und Kellner inspirieren mal den Tatort. 
Die Salatschüssel.
Oh, macht der Wirt
Ohoh, macht der Kellner
Ohohoh, macht meine Familie
Schulterzucken, macht meine Freundin




-Fortsetzung folgt...-

Donnerstag, 7. Juni 2012

Das ärgert mich...

...und zwar sehr sehr!!!
Diese blöden Sprüche, wie "zurück zu den 50er Jahren". Die ich mir auch heute wieder von meiner Nachbarin anhören mußte.
Wenn es darum geht, daß Mütter, zuhause bleiben wollen.
Ich hab diese blöden Sprüche zu genüge gehört, weil ich zuhause geblieben bin, und entsprechend die eine oder andere heftige Diskussion geführt. 
Warum ist das so schlimm? 
Geht da die Kultur unter? 
Bricht die Frauenbewegung zusammen, nur weil es Mütter gibt, für die es nicht das höchste ist, sofort wieder nach der Geburt zu arbeiten?
Es gibt Frauen die es müßen, aus verschiedenen Gründen. Für die ist der künftige Anspruch auf einen Betreuungsplatz super. 
Es gibt Frauen die es wollen, aus verschiedenen Gründen. 
Und es gibt Frauen, die es nicht wollen. Auch aus den verschiedensten Gründen.
Diese Gründe gehen niemanden was an und müßen erst recht nicht Gegenstand für lange Diskussionen werden.
Meine Güte, man darf sich ja heute schon nicht mehr trauen zu sagen, daß man lieber zuhause bleiben möchte. Das grenzt ja für manche fast an Ketzerei. 
Ich bin zuhause geblieben, und hab weder die Mütter verurteilt, die gleich wieder arbeiten gehen wollten noch hab ich sie zu stundenlangen Diskussionen herausgefordert, in denen sie mir detailiert darlegen mußten, warum sie gleich wieder arbeiten gehen. 
Und ich hab auch niemand mit meinen Argumenten fürs zuhause bleiben gegen die Wand geredet. 
Bin aber oft genug verächtlich angeguckt worden. 
Warum kann nicht einfach akzeptiert werden, daß es solche und solche Lebensvorstellungen gibt? Und jedem mit seinem Modell glücklich werden lassen. 

Wenn dir...

...die Kacke bis zum Hals steht...bloß nicht in die Knie gehen...

Mittwoch, 6. Juni 2012

Da war aber jemand zickig

Nee, nicht ich. 
Ich hab nur zurückgezickt. 
Und ich bin Frau, daß liegt einfach in meinen Genen, daß ich das besser kann, als der Ohrenarzt. Und wenigstens diese Gene hab ich reichlich mitbekommen.
Die Ohren sind, oder besser waren zu. Um zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis zu kommen, hätte ich natürlich nicht zum Ohrenarzt gemußt. Der Verdacht war mir ja schon gekommen, wo ich Sirenen nicht mehr gehört hab.
Aber gut. Ich schluck diese in sehr unfreundlichen Ton hervorgebrachte Info noch freundlich lächelnd. Auch ein Ohrenarzt hat das Recht seine gewonnenen Erkenntnisse unters Volk zu bringen. 
Ich hab ja nicht den Hörtest gewollt, sondern seine Gehilfin. Also ist es doch wohl nicht meine Schuld, daß der total überflüssig war.
Er zickt mit der Gehilfin rum. Geht mich nichts an, ich warte ab.
Als er dann aber anfing mit der Spitzhacke in meinem Ohr rumzurumoren war es mit der Geduld vorbei. 
Also bei mir, bei ihm war die ja anscheinend gar nicht da.
Schließlich hab ich nicht stillgehalten. 
Hallo, daß ist ein Reflex der Natur. Wenn dir jemand ins Ohr sticht, dann tu ma schnell den Kopf da weg.
Jedenfalls meinte er mich ankläffen zu können. Und das noch vor 10.00 Uhr morgens. 
Nur bin ich leider kein besonders duldsamer und gefügiger Patient und hab auch keine Hemmungen, bei einem Halbgott-in-weiß zurückzukläffen. 
Wenn er schlechte Laune hat, dann lieber nicht an mir auslassen. 
Sonst kann er den Begriff schlechte-Laune noch mal ganz neu deffinieren, auf der nach oben offenen Skala.
Ich hab ihm dann einen Deal vorgeschlagen. Ich besorg mir ne Gabel, hämmer ihm die ins Ohr, und wenn er stillhält zappel ich auch nicht, wenn er mir die Spitzhacke ins Ohr haut.
Wollte er nicht...
Feige Memme...
Und ich wollte nicht stillhalten. Schließlich hatte ich das Gefühl, der schrabt an den Wurzeln der oberen Zähne herum.
Und so mußte er dann auf die zeitintensivere Methode, erst spülen und dann mit dem Sauger umsteigen. 
War ganz schön knatschig der Gute. 
Aber egal, meine Ohren sind wieder frei. Frei, um mir das gezeter, meines Magenverstimmung geplagten Sohns wieder in Originallautstärke anzuhören...

Montag, 4. Juni 2012

Meine kleine Friedensstifterin


*hüstel* 
Sie wollte nur etwas die Stimmung aufhellen. 
Die Queen of Drama. 
Aus unbekannten Gründen auch gern mal als wandelnde Schlechtwetterfront bezeichnet. 
War die Stimmung grad nur gereizt bis mieß, so stehen jetzt mehrere Staaten Familienmitglieder kurz vor der Kriegserklärung. 
Ich würde ihr ja mal so aus dem Gefühl heraus von der Laufbahn eines Diplomaten abraten...

Nana...

...wer schon im Rettungsboot sitzt sollte vielleicht ein ganz klein wenig Verständnis dafür haben, daß die Leute auf dem sinkenden Schiff sich grad mal vorrangig nur um ihre eigenen Probleme kümmern.

Sonntag, 3. Juni 2012

Dunkelbraun oder schon schwarz?

Der Übergang ist eher fließend, aber völlig bedeutungslos, wenn er auf einer Pizza ist.
Die hat nach Ansicht der Little Lady weder dunkelbraun und erst recht nicht schwarz zu sein.
Und feine Farbabstufungen, auf die ihr Vater so energisch hinweist, gehen ihr völlig am...jedenfalls interessieren die sie bei ihrer Verweigerungshaltung nicht.



Samstag, 2. Juni 2012

Erste Hilfe

Mr.Cool hat doch grad seinen Führerschein gemacht. Und da ist ihm sein erste Hilfe Kurs doch noch sooo gut in Erinnerung. 
Zwecks Auffrischung und weil scharfe Gegenstände und ich einfach nicht kompatibel sind, durfte er sich an dem Schnitt in meinem Unterarm austoben. 
Der war kurz vorher mit einem Messer kollidiert. 
Und gleich kam der "Ersthelfer am Unfallort" angeflitzt um mit seinen umfangreichen Kenntnissen zu punkten.
Da ja aus irgendwelchen Gründen Verbandskästen ein Verfallsdatum haben (es gibt Dinge, da sollte man einfach nicht drüber nachdenken) haben wir immer Verbände aus alten Verbandskästen.
Während also Mr.Cool verbissen mit zwei Händen gegen das Plastik kämpfte, dass das Röllchen Verband so widerspenstig und erfolgreich seinem Zugriff verwehrte hab ich mich mal gefragt, ob es nicht sinnvoll wär in den erste Hilfe Kursen erstmal Grundbegriffe zu lehren. 
Wie zum Beispiel das Plastik um das Verbandröllchen zu öffnen. 
Gut, der Hersteller hat mitgedacht und blau markierte Zacken am Plastik angebracht, zieht man da, öffnet es sich sofort. Steht bestimmt in der Gebrauchsanweisung. Aber wer liest schon Gebrauchsanweisungen? 
Frau wüßte sowas auch so, aber Mann...
Wenn also so ein feinmotorisch etwas überforderter Mensch wie Mr.Cool dann als Ersthelfer auftaucht kann man eigentlich davon ausgehen, dass die Verletzungen schon verheilt sind, bis er das Geheimnis der blauen Zacken gelüftet hat. 
Das Blut hatte jedenfalls schon aufgehört zu tropfen, als er endlich mit einem triumphierenden „HA“ das Plastik hinter sich warf. 
Ich hab ihn dann ganz doll gelobt und verschwiegen, dass im Fall einer ernsthaften Verletzung jetzt wahrscheinlich das anlegen von Blutkonserven an der Reihe wär...
Und zur Belohnung, weil er es denn endlich doch geschafft hat durfte er mir dann trotzdem den Verband um den Arm wickeln. *Ein bischen sein Ego tätschel*